Ceres Power – Podcast und Analyse der Wasserstoff Aktie

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Stefan Krick

Finanz-Blogger, Unternehmer, Vermögensarchitekt

Im aktuellen Podcast sprechen wir über das britische Unternehmen Ceres Power. Der Spezialist für Hochtemperatur-Brennstoffzellen will nun auch Elektrolyseure bauen und Wasserstoff produzieren. Was macht das Unternehmen so besonders?

Im neuesten Podcast dreht sich alles rund um die Wasserstoff Aktie Ceres Power. Der britische Spezialist für Hochtemperatur-Brennstoffzellen möchte nun auch auf den Markt für Elektrolyseure einsteigen. Ceres Power konzentriert sich mit seinen Brennstoffzellen auf stationäre Anwendungen sowie Nutzfahrzeuge. Man hat bereits namhafte Partner wie Bosch und Weichai Power. Vor allem Bosch hat kürzlich eine Wasserstoff-Offensive gestartet und will in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen € in Brennstoffzellen und Elektrolyse investieren.

Hat Ceres Power das Potenzial sich am hart umkämpften Markt für Brennstoffzellen und Elektrolyseure durchzusetzen? Hört euch dazu den spannenden Podcast mit Marcus Noack (boerse-n.de) und Stefan Krick (investiere-mit-zukunft.de) an:

Link zum Beitrag auf boerse-n.de

Fast Facts:

Kurzvorstellung des Unternehmens

Ceres Power entstand 2001 durch die Ausgründung der Forschung am Imperial College London. Kernprodukt sind Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFC). Zudem arbeitet man an der Umkehrung des Prozesses als Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff.

Durch das einzigartige Lizenzmodell werden bereits Bruttomargen von 70 % erzielt, was in der Branche ein Novum ist. Die teure Produktion liegt bei den Partnern und Ceres Power konzentriert sich auf die Forschung.

Produkte von Ceres Power

Die Produkte von Ceres Power werden in Kraft-Wärme-Kopplungssystemen eingesetzt. Durch gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme wird ein Gesamtwirkungsgrad von 90 % erzielt.

Gemeinsam mit Weichai Power will man die Brennstoffzelle in Nutzfahrzeuge bringen. Außerdem werden die Brennstoffzellen bereits in Data-Centern eingesetzt, sowie für weitere Anwendungen der stationären Stromversorgung genutzt.

Zudem soll Ende 2022 ein Festoxid-Elektrolyseur (SOEC) mit 1 MW Leistung einsatzbereit und demonstriert werden. Das Analystenhaus Berenberg hat diese Technologie bereits als „First in class“ bezeichnet.

Quelle: Ceres Power Annual General Meeting

Ein paar Kennzahlen

In 2021 wurde ein Umsatz von 36,5 Mio. € erzielt (44 % über Vorjahr). In 2017 lag der Umsatz noch bei 3,5 Mio. €. D.h. in fünf Jahren wurde der Umsatz mehr als verzehnfacht.

Jahresverlust von 17 Mio. € deutlich über Vorjahr von 8,6 Mio. €. Das liegt an höheren Ausgaben für die Erforschung der Festoxid-Elektrolyse. Das Brennstoffzellen-Business allein gerechnet konnte sogar fast ein positives EBITDA erzielen.

Schuldenfrei und ca. 288 Mio. € auf der Bank, was beim aktuellen Cash-Burn für 18 Jahre reicht. Man hat keine Schulden.

Die Mitarbeiterzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 50 % angestiegen, von 489 auf 325. Die Hälfte davon sind Forscher und Ingenieure.

Umsatzmix von Ceres Power
Quelle: Ceres Power Full Year Results

Kursverlauf der Aktie

Das Hoch wurde Anfang 2021 bei 18,40 € erreicht. Dem Abverkauf in der Wasserstoffbranche konnte sich Ceres Power nicht entziehen. Aktuell scheint sich der Kurs über 6 € zu stabilisieren.

3-jahres-Chart Ceres Power

Partnerschaften von Ceres Power

Bosch ist mit 17,64 % und Weichai Power mit 19,82 % an Ceres Power beteiligt. Die Beteiligungen wurden die letzten Jahre immer weiter erhöht.

Ceres Power, Bosch und Weichai Power gaben im Februar ein gemeinsames Joint-Venture zum Aufbau einer Brennstoffzellenfabrik in China mit Produktionsstart 2024 bekannt.

Bosch will mit Ceres Power „Steel Cell“ Technologie ebenfalls in 2024 die Serienproduktion von Brennstoffzellen starten.

Kürzlich wurde bekannt, dass Ceres Power einen Elektrolyseur an das Entwicklungszentrum von Shell in Indien in 2023 liefert.

Quelle: Ceres Power Annual General Meeting

Vor- und Nachteile von Ceres Power

Vorteile: Keine Schulden, riesiger Cashberg, Interesse der Investoren riesig, hohes Innovationspotenzial (über 50 Patente), große Partner mit Bosch und Weichai Power, Berenberg prognostiziert großes Umsatzwachstum (422 Mio. € bis 2035 möglich).

Nachteile: Relativ geringe Umsätze, Kommerzialisierung dauert noch einige Jahre, Aktienanzahl hat sich seit 2014 fast verdreifacht (Verwässerung der Altaktionäre), „hohe Bewertung“ mit KUV von über 30.

Fazit

Ceres Power ist eine sehr interessante Wasserstoff Aktie. Als Investor muss man sich bewusst sein, dass die Kommerzialisierung noch einige Jahre dauern wird. Doch Ceres Power hat zwei starke Partner an der Seite, die nicht ohne Grund auf deren Technologie setzen. Wenn die Umsätze in einem ähnlichen Tempo wie bisher steigen, stellt die aktuell sehr hohe Bewertung auch kein Problem dar. Man sollte sich bewusst sein, dass es sich um einen spekulativeren Wert ohne Aussicht auf Gewinne in den nächsten Jahren handelt. Doch genau hier liegt auch die Chance: Wenn man jetzt den Mut hat zu investieren und sich die Technologie von Ceres Power durchsetzt, wird man in einigen Jahren belohnt.

Hier gelangt ihr außerdem zum dazugehörigen Beitrag auf der Internetseite von boerse-n.de. Dort findet ihr zudem weitere spannende Artikel und Podcasts zum Thema nachhaltige Geldanlage:

Die Aktien von Ceres Power befinden sich ebenfalls in meinem Wasserstoff-Musterdepot auf wikifolio. Schaut auch gerne in meinem Blog vorbei, dort gibt es regelmäßig spannende Aktienanalysen, Podcasts, Webinare und viele weitere spannende News. Wollt ihr direkt bei neuen Blogbeiträgen informiert werden? Dann abonniert einfach meinen kostenfreien Newsletter.

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