Nach Unterbrechung der kompletten Produktion im vergangenen Monat an weltweit ca. 100 Standorten will Bosch nun die Produktionskapazitäten langsam wieder hochfahren und die steigende Nachfrage der Kunden bedienen. In China ist das in 40 Werken bereits erfolgt und die Lieferketten sind stabil.
In der Krise leistet Bosch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In diesem Jahr will Bosch mehr als eine Millionen Schnelltests produzieren. Zudem hat Bosch bereits die Fertigung von Mund- und Nasenmasken aufgenommen.
Zudem mahnt Bosch, dass trotz der Corona-Krise die Zukunft des Planeten nicht aus dem Blick verloren werden darf. „Der Klimaschutz bleibt für die Menschheit überlebenswichtig – er kostet, aber Nichtstun wird noch teurer“ sagt Geschäftsführer Denner. Die Klimaziele müssen konsequent verfolgt werden und entsprechende Investitionspakete bereitgestellt werden.
Boschs Partner
Bosch setzt dabei konsequent auf die Zukunftstechnologien rund um Wasserstoff und Brennstoffzellen. Mit dem Partner Powercell Sweden bereitet Bosch die Industrialisierung einer mobilen PEM-Brennstoffzelle, vor allem für Nutzfahrzeuge, vor. Die Markteinführung und Herstellung in Serie ist für 2022 geplant. Man rechnet damit, dass bis 2030 bereits jedes achte neuzugelassene schwere Nutzfahrzeug mit einer Brennstoffzelle ausgestattet sein könnte.
Für stationäre Anwendungen arbeitet Bosch mit seinem Partner Ceres Power zusammen um Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) zur Serienreife zu bringen. Festoxid-Brennstoffzellen haben sehr hohe Wirkungsgrade sind aber viel schlechter zu regeln (Start-Stop-Betrieb), sie werden daher meist in stationären Anwendungen eingesetzt. Bosch plant solche Brennstoffzellen beispielsweise zur dezentralen Stromversorgung von Rechnerzentren einzusetzen. Bosch rechnet bis 2030 mit einem Marktvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro für solche Brennstoffzellen-Kraftwerke. Insgesamt setzt Bosch ein klares Zeichen indem man an seinen ambitionierten Zielen zur Industrialisierung der Brennstoffzelle festhält.
Fazit
Die Überschrift bringt es bereits auf den Punkt. Wir dürfen trotz Corona die Zukunft des Planeten nicht aufs Spiel setzen indem wir jetzt neue grünen Technologien als zu teuer abstempeln und auf schmutzige Auslauftechnologien zurückgreifen nur weil es günstig ist. Diese Krise sollte ein Weckruf sein, dass wir unsere Umwelt und unseren Planeten besser behandeln. Ich wünschte mehr deutsche Unternehmen würden sich so klar positionieren wie Bosch und gemeinsam an einer grünen Zukunft arbeiten. Doch leider bleibt Bosch hier eines der wenigen Vorzeigeunternehmen. Ich hoffe trotzdem, dass wir, u.a. mit Hilfe der (hoffentlich) bald genehmigten deutschen Wasserstoffstrategie, international noch mitreden können und technologisch nicht weiter zurückfallen.
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